Alte Berufe

Es gibt kaum noch Schuster (Schuhmacher) die Schuhe herstellen und Schmiede, die Eisenzäune anfertigen oder Pferde beschlagen. Fast ausgestorben sind auch die Berufe der Stukkateure, Gipser, Schuhputzer, Kofferträger und Schriftsetzer.

Lesen Sie hier einige Tätigkeiten aus dem Hamburger Hafen, die es so nicht mehr gibt.

 

Baumwollküper Kontrolleur für Rohbaumwolle.
E-Karrenfahrer Kleintransporter auf den Schuppen im Hafen.
Getreidekontrolleur Kontrolleur der Getreidesorten auf dem Schuppen mit Entnahme einer Warenprobe.
Küfer Böttcher Faßmacher für Fische und andere Waren, die in Fässern gelagert wird.
Lukenviez War verantwortlich, das die Ware an den richtigen Standort heruntergehievt wurde.
Nietenklopper Auf der Werft. Anbringen der Eisenplanken mit Nieten.
Pansenklopper Verarbeitung der Rohfelle auf den Schuppen.
Quartiersmann Bearbeiter von Waren in den Speichern.
Sackkarrengang Mehrere Leute, die mit ihren Sackkarren die Waren auf die LKWs brachten.
Schauerleute Machten die Arbeit im Schiff.
Stauviez Verantwortlich für das richtige Packen (verstauen) der Ware im Schiff.
Stellmacher Handwerker, der z. B. Fuhrwerke herstellt (Wagenbauer).
Tallymann Verantwortlich für die Beladung der Schiffe.

Kesselklopfer Die Kesselklopfer entfernten den Kesselstein aus den Kesseln der Dampfschiffe.
Sie entwickelten die Kesselklopfersprache die von den Hamburger Hafenarbeitern allgemein gesprochen wurde.
So sollen noch bis ende 50er Jahre in einer Hamburger Berufschule, von einigen Schülern die Kesselklopfersprache gesprochen worden sein. In den sechziger Jahren ist sie dann aus dem Hafen verschwunden.
Diese Sprache hatten die Hafenarbeiter in den 30er Jahren gern dazu benutzt, nicht von der Gestapo bespitzelt zu werden. Denn diese Sprache verstanden sie nicht, und so konnten die Arbeiter nach Herzenslust über diese herziehen.

 

Hier das Lied der Kesselklopfer in Plattdeutsch

Mit Zampel un Kaffeetäng

Jeden Morgen, halwig soß
tippt mien Fro mi an de Bost,
un se seggt: „Mien Jung,
stoh op, dat is so wiet.“

„Ik krieg kum de Ogen op.
Unner ’n Woterhohn den Kopp!
Dammi nee! So’n Nacht
is doch `n korte Tiet.

Se kokt Kaffee, nich to slecht,
mookt mien Bodderbreud torecht,
stickt mi in de Hand
`n lütten Heiermann.

Denn se weet jo: Krieg ik Dost,
drink ik nich geern Appelmost.
Jo, mien lütte seute Popp paßt op mi op.

Refrain:
Un denn nehm ik mienen Zampel
un den Kaffeetäng,
un denn daddel ick
ganz suutje no de Bohn.


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