Unsere Erlebnisse

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Auf Messers Schneide von Uwe Neveling
Kindheit, Bäume und Piraten von Hans Meier
Ungerechte Bestrafung von Hans Meier
Heldentod von Jürgen Hühnke
Zwieblige Wortspiele mit Kindern von Fritz Schukat

 

Auf Messers Schneide

Von Uwe Neveling 1998

Wir lassen Vergangenes mal wieder hochleben. Wir, das sind Manfred, Heini, Knut, Peter, Alwin und ich. Wir sitzen in unserem Stammlokal. Das kühle Bier steht vor uns. Der Wirt hat gerade wieder eingeschenkt. Die Bläschen des Bierschaums zerplatzen langsam, die Kohlensäure perlt nach oben und vermittelt auch optisch ein Zeichen von Frische.
Alwin erinnert an unser Punktspiel vor vier Wochen. Manfred stöhnt gequält und wischt sich noch nachträglich den Schweiß von der Stirn. „Du hast uns ganz schön zappeln lassen“ sagt Peter und blickt dabei mich an. Ich erinnere mich nur zu gut an das verrückte Spiel. Es geht dabei um Tischtennis. Wir spielen in der D-Klasse des Betriebssportverbandes. Im September geht es immer los. Die Hinspiele enden Anfang Dezember. Von Januar bis April des folgenden Jahres werden dann die Rückspiele angesetzt. Gegner sind andere Betriebssportgemeinschaften im Hamburger Verband.

Das Spiel steht 9:8 für uns. Wenn ich gewinne, gewinnen wir auch das Spiel 10:8, verliere ich, dann ist das Ergebnis unentschieden. Die Situation ist mir bewusst, und ich bin nervös. Wer verliert schon gerne, und außerdem geht es um die Mannschaft. Die ersten beiden Sätze verliere ich glatt. Ich finde keine Einstellung zum Gegner. Im dritten Satz steht es schon wieder 9:7 für den Gegner. Zieht er auf 11 davon und hat auch noch zwei Punkte Vorsprung, ist der Satz und das Match verloren. Es geht immer über drei Gewinnsätze. Manfred kommt zu mir. „Spiel ihm auf die Rückhand, da ist er schwach!“ flüstert er mir zu. Das habe ich auch schon gemerkt, versuche aber dennoch variabel zu spielen, d.h. mit Links- und Rechtskombinationen meinen Kontrahenten zum Laufen zu bringen. Aber das klappt nicht immer. Ich beherzige den Rat von Manfred und spiele jetzt konsequent auf die Rückhand. Ich hole auf. Es seht 9:8, 9:9. Die nächsten beiden Punkte hole ich und gewinne damit den dritten Satz. Auch den vierten Satz gewinne ich knapp. Der Fünfte muss die Entscheidung bringen. Wir beide, mein Gegenüber und ich, spielen vorsichtig. Es sind lange Ballwechsel. Der Schweiß läuft uns nur so den Körper hinab. Unsere Trikots sind klatschnass. Er führt schon wieder, dieses Mal 11:10. Meine Mannschaftskameraden gucken weg. Es ist nicht mehr auszuhalten. Es gelingt mir der Ausgleich. Ich habe Angabe, werfe den Ball hoch und gebe ihm einen seitlichen Schnitt mit auf den Weg. Der Zelluloidball geht ins Aus. Ich liege wieder 11:12 zurück. Und dann hat mein Gegenüber auch noch Angabe. Er schneidet den Ball an, der landet im Halbfeld und springt hoch. Es gelingt mir – aus lauter Verzweiflung – ein Rückhand-Schmetterball, den ich ganz rechts in seinem Feld platzieren kann. Es steht 12:12. Ich habe wieder Angabe. Dieses Mal spiel ich einen langen Ball ins äußere linke Eck. Er kann den Ball noch soeben erreichen. Der Ball fliegt auf mich zu und segelt über den Plattenrand ins Aus. Jetzt führe ich und erwarte seinen Aufschlag. Das geschnittene weiße Etwas kommt auf mich zugeflogen, tickt auf und dreht nach rechts. Damit habe ich gerechnet. Ich gebe dem Ball einen Gegenschnitt. Er landet kurz hinter dem Netz und springt flach links weg, unerreichbar für meinen Gegner. Ich gewinne 14:12 und damit auch das Spiel. Ich nehme die Gratulation meines Kontrahenten entgegen und bedanke mich bei ihm für das schöne und immer faire Spiel. Wir schütteln uns lange die Hand. Auch meine Freunde jubeln. Mit dem Gesamtsieg haben wir nicht gerechnet.

„Du hast uns ganz schön zappeln lassen“ sagt Peter und blickt dabei mich an. Wir sind uns einig, dass nicht nur das Ergebnis zählt, sondern auch, wie es zustande gekommen ist. An Spiele auf Messers Schneide denken wir besonders gerne zurück. Sie sind das Salz in der Suppe und zollen auch dem Gegner den ihm gebührenden Respekt.

 

Kindheit, Bäume und Piraten

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von Hans Meier erstellt am 22.08.2006

In einer Tannenschonung, nahe bei dem Bahnhof Meeschensee, in der Quickborner-Heide, so um Ende der 1960er Jahre, verloren wir die Angst vor hohen Bäumen. Wir, das waren ungefähr fünf Kinder hoch oben in den Spitzen der circa 7 Meter hohen Tannen. Wir schaukelten hin und her, bis wir nahe genug waren, um die Nachbartanne mit der freien Hand zu ergreifen und rüber hangelten. Losgelassen schnellte die alte Tanne zurück. So bewegten wir uns vorwärts; ein Heidenspaß der auch Mut erforderte.

An einem stürmischen Tag kam mir dann eine zündende Idee. Wohl noch beeindruckt von Sir Francis Drake und anderen Abenteuerfilmen der Seefahrt, nahm ich ein altes Bettlaken, das von meiner Mutter stammte und kletterte auf eine junge, lange, biegsame Birke. Mein Laken flatterte kräftig im Wind. An den Ästen der Birke versuchte ich, die vier Enden des Lakens zusammenzuknoten. Mehrmals riss mir der heftige Wind das Lakenende aus der Hand. Das Laken blähte sich wie ein Segel, und das letzte Ende konnte ich nicht sofort am Ast befestigen. Es gelang mir aber schließlich doch. So wie ein Seemann hoch oben in der Takelage mit dem Sturm kämpft, so schien es mir, ist es mir beim Segelsetzen ergangen. Immer wenn der Wind eine Bö in die Segel pustete, bog sich die Birke mit einem Ruck nach vorn, so dass ich oft Mühe hatte, mich fest zu halten. Als Seemann, der ich in meiner Phantasie nun mal war, machte mir der Kampf mit den Elementen natürlich nichts aus. So wie das berühmte Lächeln von Burt Lancaster in dem Film „Der rote Korsar“ mir die Verwegenheit eines Piraten zeigte, so spielte ich die Rolle des Furchtlosen nach. So manch heftige Bö holte mich aber in die Realität zurück, und ließ mich die Birke mit beiden Händen umklammern. Während ich hoch oben im Baum den Winden trotzte, wurde ich in meinem Spiel unterbrochen. Meine Mutter stand unten. Ich sehe sie noch heute vor mir, ihr Kleid wehte heftig im Wind. „Ist das nicht zu gefährlich?“ rief sie zu mir rauf. „Nein, nein ich halte mich fest!“, sagte ich. Etwas unsicher und zögerlich ging sie dann wieder ins Haus. Wahrscheinlich wollte sie mir den Spaß nicht verderben.

Nachdem abends das Licht in meinem Kinderzimmer ausging, konnte ich nicht gleich einschlafen. Pläne über Pläne gingen mir durch den Kopf. Vor meinem geistigen Auge blähten sich mindestens drei Segel auf, die ich am nächsten Tag am Baum befestigen würde und Seile! Und ganz oben an der Baumspitze eine Piratenflagge.

Doch am nächsten Tag wurden meine Pläne zunichte gemacht. Meine Mutter strich mir alle Segel, und ich dürfe nicht mehr mit einem Laken auf den Baum, das sei viel zu gefährlich. Ich war ganz schön geknickt, das hatte doch so viel Spaß gemacht. Sie hatte es sich anders überlegt. Heute kann ich sie aber gut verstehen.

 

Ungerechte Bestrafung

von Hans Meier erstellt 22.08.2006

Bevor die Autobahn so Anfang der 1960er Jahre in der Quickborner Heide gebaut wurde und wir noch nicht Autobahnbauvertriebene waren, wohnten wir am Ende der Habichtstraße, die vom Grandweg abgeht.

Ich spielte oft mit dem Nachbarsjungen und ab und zu gab es von seinem Vater einen Bonbon. Wenn er seinen Wagen in die Garage fuhr und ausstieg, wurde er schon von uns 5-jährigen Jungens belagert. Nun gab es natürlich nicht immer einen Bonbon, dann half auch kein Betteln, denn er war sehr streng und sein Wort war Gesetz.

An irgendeinem Sommertag spielte ich wieder mit dem Nachbarsjungen. Die Sonne schien, es war warm und wir liefen um sein Elternhaus herum „Kriegen Spielen“.
Er war ein bisschen schneller als ich, aber ich war ihm dicht auf den Fersen.
Vor der Haustür schüttete sein Vater einen meterlangen Gehweg aus Zement, den er mit einem Brett glättete. Es missfiel ihm schon, dass wir nach jeder Hausumrundung über den 1 Meter breiten, frisch betonierten Weg sprangen.

Wir bekamen von ihm eine Ermahnung, mit erhobenem Zeigefinger stellte er uns in Aussicht, wehe dem, der auf dem frischen Beton träte. Und ging in das Haus.
Wir hatten natürlich vor, weiter unsere Kurven zu ziehen und über den Gehweg zu springen, als wenn es eine Leichtigkeit wäre. In der nächsten Runde sprang der Nachbarsjunge über den neuen Weg. Danach war ich an der Reihe, und ich konzentrierte mich ganz besonders. Als ein Weitspringer, der beim Sprung nicht übertreten darf, kam ich jedoch aus dem Tritt, sprang zu früh, kam auch noch zu schnell runter - und berührte mit dem rechten Fuß den Beton, den ich, kaum dass ich die verbotene Zone berührte, auch schon wieder mit anhob, um mit Mühe den rettenden Grasboden erreichte.

Der Nachbarsjunge hatte es nicht gesehen und lief munter weiter. Ich war entsetzt, der Vorsprung wurde größer, ich konnte nicht mehr so schnell hinterherlaufen und wir kamen schließlich wieder zum betonierten Weg.

Da stand auch schon der Vater und hielt uns an. Er war sehr zornig und hielt uns eine laute Standpauke. Ich hatte große Angst, deswegen sagte ich auch ‚nein‘ als er mich fragte ob ich da hineingetreten sei. Vielleicht dürfte ich mit dem Nachbarsjungen nicht mehr spielen oder ich bekäme Schläge, ich weiß nicht mehr warum - ich blieb aus Angst bei meinem Nein. Der Nachbarsjunge sagte natürlich zu Recht auch nein.
Das haben wir gleich, sagte er, und wir sollten unsere Fußabdrücke daneben setzen. Ich war zuerst dran und setzte mein Fuß neben den alten Abdruck. Dann kam der Fuß von dem Nachbarsjungen und der Vater verglich beide.

Mit einem Mal holte er weit aus und gab dem Nachbarsjungen eine gewaltige Ohrfeige, dass der Kopf nach links flog und ihm die Tränen in die Augen schossen. „Du hast erstmal Stubenarrest und die Ohrfeige ist für das Lügen“ sagte er. Unter Schluchzen und mit weinerlicher Stimme beteuerte mein Spielkamerad, dass er das nicht gewesen war, aber es nützte nichts, er musste sofort ins Haus. Wie versteinert vor Angst stand ich da, als der Vater sich zu mir drehte. „Und du gehst jetzt sofort nach Haus“ donnerte er, was ich auch eiligst machte.

Wenn ich heute darüber nachdenke und die Bilder Revue passieren lasse, sehe ich noch, wie mein Fuß kleiner war, der Abdruck des Nachbarjungen jedoch genau in die zuvor gezogene Spur hineinpasste. Was sein Vater nicht berücksichtigt hatte, war: wenn ein springender Fuß auf dem Beton landet, drückt er durch diesen Sprung ein wenig länglicher ab. Das Pech meines Freundes war, dass er einen längeren Fuß hatte als ich.

 

Heldentod

von Jürgen Hühnke verfasst im Jahre 2003

Das kindliche Spiel definiert man gern als zweckfreies Tun und unterschlägt dabei, dass der häufigste Zweck kindlichen Tuns darin besteht, die Erwachsenenwelt nachzuahmen und auf diese Weise in soziale Rollen hineinzuwachsen.

Wie stellte sich die Erwachsenenwelt einem Kinde um 1943/44 dar? Nach der Kriegswende von Stalingrad und El Alamein brauchte es kein Beispiel im Familien- oder Bekanntenkreis für den vielfachen „Heldentod", der auch einem kleinen Leser aus den Regionalzeitungen mit umrandeten und kreuzgeschmückten Traueranzeigen ins Auge sprang: „...gefallen für Führer und Vaterland".

Mit der blonden Inge, acht Jahre alt wie ich, begab ich mich in den Wald zu einem Spiel, das die elterliche Trauer zum Kern hatte: Wir spielten „Heldeneltern". Aus Moos formten wir einen kleinen Grabhügel, zierten ihn mit einem Holzkreuzchen und beklagten, mehr oder weniger stumm, den Verlust unseres fiktiven Sohnes, der irgendwo als berühmter Jagdflieger gefallen war. Jagdflieger waren eben die Idole unserer Jugend, für die Generation der wenig Älteren spielten sie, eine ähnlich glorifizierte, mit Ehrfurcht vergötterte Rolle wie später Film- und Rockstars, bei den „Backfischen" zumal.

Unser Spiel hatte verständlicherweise kein natürliches Ende, da es ja keine Handlung umfasste, sondern nur einen für die Zeit, ganz typischen Moment nachbildete. Die Realität sollte mich aber alsbald überkommen. Bei einem Luftangriff fiel eine Bombe auch unmittelbar vor Inges Elternhaus. Die Druckwelle brachte den Kamin zum Einsturz, und der große Kachelofen begrub die kleine Inge und ihre Großmutter unter sich. Der gewaltige Bombenkrater, der sich direkt in meinen täglichen Schulweg hineingepflügt hatte, gab mir noch einige Zeit an die Spielkameradin zu denken.

 

Zwieblige Wortspiele mit Kindern

von Fritz Schukat

Ich amüsiere mich seit langer Zeit über Bastian Sieck alias „Zwiebelfisch“, der seit 1999 im „Spiegel“ seine Kolumnen über komische Ausrutscher oder Zweifelsfragen der Deutschen Sprache schreibt. Meist kommen mir vor Lachen die Tränen und ich muss minutenlang gackern, denn man erkennt sich sofort wieder und lernt nebenbei auch noch einige nützliche Kniffe.
Kürzlich las ich wieder einmal einen seiner charmanten Ergüsse. Er fand kuriose Beispiele dafür, wie sich der Sinn eines Verbs verändern kann, wenn man es durch die Endung „-er“ substantiviert. Wer rennt, ist ein Renner, wer schwimmt, ist ein Schwimmer, aber wer druckt, ist natürlich kein Drucker, zumindest nach unserem heutigen Verständnis. Die Reihe, die „Zwiebelfisch“ fand, war wesentlich länger, und amüsanter. Aber ich will ihn keineswegs plagiieren, daher empfehle ich, bei ihm selbst nachzulesen oder einfach mal selbst zu versuchen, diese Reihe fortzusetzen. Das könnte z.B. auf einer langweiligen Party durchaus ein Renner werden.
Als ich den besagten Artikel von Sieck las, erinnerte ich mich daran, dass wir in den 1980er Jahren, als wir mit unserem Wohnmobil und den Kindern noch gern und viel in der Weltgeschichte rumgondelten, auf längeren Fahrten ähnliche Spielchen gemacht haben. Anfangs waren es die Autokennzeichen, die ein sinnvolles Wort bilden sollten: AA-L, DO-CH, ES-EL, FRI-TZ, HU-HN, KA-RL, MI-AU, MI-ES, PA-UL, TU-TE, WI-RT, aber auch KI-EL, PLÖ-N, BO-NN und STA-DE, wobei die letzteren beiden nix mit Bonn und Stade zu tun haben! Und dann erst die Zeichen, die durch Hinzufügen eines weiteren Buchstaben zu witzigen Wörtern mutieren. Das haben wir wohl alle einmal gemacht, um uns auf längeren Strecken wach zu halten.
Manchmal haben wir auch Wortspiele erfunden. An eines erinnere ich mich besonders gern, da gab es bereits nach dem dritten Wort anhaltendes Gelächter. Es ging darum, eine vorgegebene Endung -z.B. -lt/ld- sinnvoll zu alfabetisieren. Los ging’s mit „alt“ - der Papa ist alt! Dann kam „bellt“ - der Hund bellt. Nun war unser Ältester an der Reihe, ein Wort mit „C“! Spontan erfand er das „Celt“. Sofort lachte der Rest der Familie schallend los, was Michael gar nicht lustig fand. Als wir ihm dann erklärten, dass das Wort „Zelt“ nicht mit „C“ sondern mit „Z“ geschrieben würde, wirbelte bei ihm einiges durcheinander und er rechtfertigte sich damit, dass „Carsten“ - so heißt sein Bruder - doch auch mit „C“ und nicht mit „Z“ geschrieben würde. Meine Frau hat das sofort mit kriekliger Schrift aufgeschrieben, und wenn ich beim „Alte Sachen durchstöbern“ diesen Zettel wiederfinde, amüsiere ich mich köstlich!
Wir haben damals im Auto zwar weitergespielt und kamen über „Geld“, „Held“, „Jold“ und „rollt“ schließlich in den „Wald“, aber als dann wirklich das „Zelt“ dran war, fand Carsten keine Bande! Jedenfalls war das für ein paar Viertelstunden eine recht kurzweilige Fahrt, zumal immer wieder neue, meist jedoch unsinnige Wörter gefunden wurden.
Schön war auch, Unmöglichkeiten zu erfinden: da gab es dann ein „Zweieck“, eine „runde Ecke“, und man schmiss auch schon mal eine Drehtür zu. Natürlich gab es viele ungültige Versuche, aber als ich sie dann damit verblüffte, dass es auch eine U-Bahn gibt, die die Räder nicht unten sondern oben hätte, wurde ich natürlich von den Kindern ausgelacht. Wir sind dann kurzerhand nach Wuppertal gefahren und haben uns die Schwebebahn angesehen!

Eine Geschichte muss ich noch erzählen, aber dann hör ich auf. Sie war auch kurzweilig, weil es gicklige Ergebnisse gab, an denen sich die Kinder hochziehen konnten. Das wär vielleicht mal was für Zwiebelfisch! Wir suchten ähnliche Ländernamen und bildeten dann daraus die Namen der Einwohner, also ein Beispiel: Österreich – Österreicher, Frankreich – Frankreicher? England – Engländer, Deutschland – Deutschländer? Schön waren die Neubildungen bei China und Korea, Libyen – Indien, wobei sich die Jungs natürlich über die „Indianer“ sehr wunderten.
Vorhin empfahl ich schon einmal, dieses oder so ähnliche Spiele im Freundeskreis nachzuspielen. Ich bin überzeugt davon, dass jede Party dadurch aufgewertet wird und die Gäste noch auf dem Nachhauseweg gackern werden!

erstellt am 04.03.2009

Erläuterungen
Zwiebelfische nennen Schriftsetzer und Buchdrucker einzelne Buchstaben innerhalb eines Textes aus einer anderen Schrift oder einem anderen Schriftschnitt, beispielsweise ein fettes e in einem in normaler Stärke gesetzten Wort. Der Begriff stammt aus dem Bleisatz.
Wurden einzelne Lettern beim Auflösen einer gesetzten Kolumne (fachsprachlich Ablegen genannt) in den falschen Setzkasten zurücksortiert, so konnten dadurch später Lettern einer anderen Schrift oder eines anderen Schriftschnittes in Texte kommen, die aus diesem Setzkasten neu zusammengesetzt wurden.
aus Wikipedia